Ein geschlossener, schlaffer Versuchsballon enthält beim Druck
Allgemeine Grundlagen
Das Heliumgas in der Ballonhülle darf als ein ideales Gas behandelt werden. Das Gas wird nacheinander zwei Zustandsänderungen unterworfen. Die in dem geschlossenen Ballon eingeschlossene Teilchenmenge
Um die thermischen Zustandsgrößen des Gases in den verschiedenen Zuständen zu kennzeichnen, führt man Indizes ein
'1' für den Anfangszustand, also
'2' für den Zustand, der sich nach raschem Aufstieg des Ballons ohne Wärmeaustausch mit der Umgebung einstellt, also
'3' für den Zustand, der sich anschließend nach Aufheizung durch die Sonneneinstrahlung einstellt, also
Die beiden speziellen Zustandsänderungen, denen das Gas nacheinander unterworfen wird, sind
Teilprozess
Es findet kein Wärmeaustausch mit der Umgebung statt. Die zur Expansion erforderliche Volumenänderungsarbeit führt damit wegen des 1 . Hauptsatzes zu einer Abnahme der Inneren Energie
Teilprozess '2'
Der Druck bleibt konstant, es gilt also
Für die Berechnung der zur Temperaturerhöhung aufgenommenen Wärme muss die molare Wärmekapazität bei konstantem Druck
Für ein ideales Gas liefert die kinetische Theorie die molare Wärmekapazität bei konstantem Volumen
Wesentlich bei der Berechnung der Wärmekapazitäten und des Isentropenexponenten ist allein die Zahl der Freiheitsgrade
Die Ergebnisse der kinetischen Theorie sind
allgemein
spezielle Anwendung auf He mit
(a)
Die beiden aufeinanderfolgenden Zustandsänderungen sind
Für die Skizze ist zu berücksichtigen, dass die Isentropen stets steiler verlaufen als die Isothermen. In der untenstehenden Skizze sind die späteren Ergebnisse dieser Aufgabe bereits eingearbeitet, d.h. die Abbildung ist bereits maßstäblich richtig gezeichnet.
Skizze:
(b) Anfangsvolumen
Das Anfangsvolumen
Die allgemeine Zustandsgleichung eines idealen Gases lautet
mit
(c) Volumen
Die Zustandsänderung '
Zweckmäßigerweise wählt man hier die erste Darstellung, die Drücke und Volumina miteinander verknüpft, da der Druck
dabei ist der Isentropenexponent
Auflösen nach
Um
Zahlenwerte
(d) Temperatur
Zur Berechnung von
Will man die Verwendung von Zwischenergebnissen vermeiden (und damit eine mögliche Fehlerfortpflanzung), dann muss man die Isentropengleichung verwenden, die nur die Zustandsgrößen der Zustände ' 1 ' und '2', also die Drücke
Also
Auflösen nach
Die Regeln der Potenzrechnung liefern
Zahlenwerte
Kontrolle: Anwenden der allgemeinen Zustandsgleichung eines idealen Gases auf die beiden Zustände ' 1 ' und '2' liefert
Daraus
Das Verhältnis der Volumina ist aus dem Zwischenergebnis der Teilaufgabe (c) zu nehmen.
Zahlenwerte
(e) Endvolumen
Das Endvolumen
(e1) Man benutzt nur das Zwischenergebnis aus Teilaufgabe (c).
Die Zustandsgleichung wird für die Zustände '1' und '3' angeschrieben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für die Isotherme '
also wird
(e2) Man benutzt die Zwischenergebnisse der Teilaufgaben (c) und (d).
Die Zustandsgleichung wird für die Zustände '2' und '3' angeschrieben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass für den isobaren Prozess '
Also
man erhält nach Division also
oder
(f) Wärme
Die Erwärmung des Gases erfolgt isobar beim Druck
In die Wärmebilanz geht die isobare molare Wärmekapazität
Die Temperaturdifferenz
die aufgenommene Wärme wird damit